Ungestörte Nachtruhe: Erholsam Schlafen trotz Neurodermitis

Shownotes

Welche Tipps gibt es, um trotz Neurodermitis morgens möglichst fit und ausgeruht aufzuwachen? Und welche Sofortmaßnahmen gibt es, wenn man nachts unter akutem Juckreiz leidet? In der aktuellen Folge gibt der Neurologe und Schlafexperte Dr. Stefan Ries Tipps, was Betroffene tun können, um ihre Schlafqualität mit Neurodermitis zu verbessern. Im Gespräch mit Alissa Stein und ihrem Co-Host Dr. Max Tischler erklärt er, wie Betroffene trotz Neurodermitis abends zur Ruhe kommen können und welche Sofortmaßnahmen bei akutem Juckreiz in der Nacht helfen. Außerdem sprechen die beiden Experten darüber, welche Maßnahmen es gibt, um die Hauterkrankung langfristig zu kontrollieren und Betroffenen somit auch wieder einen erholsamen Schlaf zu ermöglichen.

Weitere Tipps und Hilfestellungen zum Schlafen mit Neurodermitis findest Du hier: Lerne mehr darüber, wie Du zu einer ungestörten Nachtruhe trotz Neurodermitis finden kannst Schau Dir weitere hilfreiche Ablenkungsstrategien bei starkem Juckreiz an Lass Dich von Erfahrungsberichten auf unserem Blog inspirieren Lies Dir weiteres Wissen rund um einen besseren Schlaf mit Neurodermitis an
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MAT-DE-2402838-1.0-07/2024 / MAT-DE-2402489-1.0-07/2024

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Dr. Stefan Ries[9: Ja, tatsächlich habe ich hier ein ganz prominentes persönliches Beispiel: Mein Papa ist stark von Juckreiz geplagt in der Nacht. Wenn ich jetzt allgemein beginnen möchte, dann geht es natürlich darum, dass man versucht, am Tag sich auch etwas auszupowern. D. h., der Tag soll durchaus viele Aktivitäten beinhalten. Es ist wichtig für unseren zirkadianen Rhythmus, dass wir genug Licht haben. Ich sehe häufig Menschen, die in Räumen arbeiten oder auch leben, die sehr dunkel sind, und da fehlen natürlich dann die Weckreize am Tag. Wir haben immer wieder das Problem, dass Menschen, die nachts schlecht schlafen, sich am Tage hinlegen, dann am Tag schlafen und dann verständlicherweise in der Nacht überhaupt nicht zur Ruhe kommen. Also diese Tag-Nacht-Rythmuszität, die müssen wir unterstützen. Aber wenn wir über Schlafstörungen reden, dann reden wir natürlich über ein Problem, das uns durchaus 1/3 der Bevölkerung schildert. 6 %, so denkt man, wahrscheinlich sind es eher mehr, haben wirklich chronische Insomnieprobleme, und da gibt es tatsächlich auch digitale Gesundheitsanwendungen, die im Sinne einer kognitiven Verhaltenstherapie helfen beim besseren Schlafen. Und ich habe am ja Anfang erwähnt, dass mein Papa da ein großes Problem damit hatte, und bei ihm habe ich das Problem eigentlich nur in den Griff bekommen, indem ich am Ende auch schlafanstoßende Medikamente eingesetzt habe. Am Tag ist der Juckreiz, das hat der Kollege bereits ausgeführt, am Tag ist der Juckreiz deutlich weniger ausgeprägt. Da ist viel Ablenkung da, aber die Nächte waren wirklich grausam und haben nicht nur ihn, sondern dann auch meine Mutter wachgehalten. Also da kann es tatsächlich sein, dass man nach einer verhaltenstherapeutischen Intervention auch auf Medikamente zurückgreifen muss.

Alissa Stein: Ja, das ist ja auch wirklich fies. Also wenn man zum einen natürlich dann morgens auch mit noch stärkeren offenen Stellen aufwacht und dann auch noch unerholt ist und den Tag gewältigen muss. Also vielen lieben Dank hier schon mal, für Deine Ratschläge, Stefan. Bei der nächsten Frage kannst Du uns mit Deinem Fachwissen sicherlich weiterhelfen, Max. Wir haben jetzt schon über den quälenden Juckreiz gesprochen, der Betroffene nachts häufig wachhält. Wie kann ich denn dem Juckreiz in der Nacht am besten vorbeugen?

Dr. Max Tischler:

Ja, das ist natürlich eine ganz spannende Frage und eine ganz wichtige Frage für viele, und die Antwort ist gar nicht so viel anders als wie ich meine Haut auch am Tag vielleicht pflege, aber man muss doch auch das eine oder andere ein bisschen, ja, bedenken. Das liegt einmal daran, den Tag über sind wir vielleicht auch viel draußen, wir haben Kontakt zu Allergenen oder haben irgendwie Staub vielleicht auf der Haut, also vielleicht sich da eben auch nochmal gerade in der Pollensaison auch besonders abends dann einmal duscht und reinigt, dass die Haut halt eben von fremden und Schadstoffen gereinigt ist. Sonst aber auf jeden Fall dann auch zur Nacht eben die Anziehsachen des Tages eben komplett wechseln, das ist auf jeden Fall immer sehr sinnvoll. Wenn ich Duschen gehe, abends, natürlich die Basistherapie nicht vergessen. Die sollte ich aber so oder so natürlich in meine Routine auch am Abend einbauen, gerade wenn ich merke, dass ich Probleme und Herausforderungen habe, dass es eben nachts stärkeren Juckreiz gibt. Da hilft es natürlich dann nicht unbedingt, wenn ich mich ganz früh morgens vielleicht mit eincreme. Man sollte aber übrigens auch nicht vielleicht ganz zu knapp vor dem ins Bett gehen sich eben eincremen, denn es ja: das wirkt ja alles auch nicht so super, super schnell, und dann vielleicht noch als Tipp: wenn es eben nicht so gut funktioniert, dann sprecht auf jeden Fall als allererstes mal mit Eurem Arzt oder mit Eurer Ärztin, Eurem Dermatologen oder Eurer Dermatologin, denn es gibt ja eben heutzutage neben den bekannten Topika auch viele Möglichkeiten, die Neurodermitis besser unter Kontrolle zu bekommen. Da gibt es moderne Therapieoptionen, die eben auch dabei helfen, dass gerade der Nachtschlaf besser wird, dass man morgens erholt ist, und das ist eben auch ein Kriterium, den wir als Ärztinnen/Ärzte in unterschiedlichen Scores, also Fragebögen letztendlich, durchaus auch abfragen, wie ist der Nachtschlaf, und dementsprechend ist das ein durchaus relevanter Faktor, und da macht es durchaus Sinn eben einmal mit seinem Dermatologen oder seiner Dermatologin eben zu sprechen, damit eben eine Nacht auch wieder ganz normal wird und eben keine gestörte Nachtruhe zur Normalität wird.

Alissa Stein: Danke schön für Deine wertvollen Tipps. Ja, und mehr Tipps bei akutem Juckreiz findet Ihr auch in unserem E-Learning „Ablenkungsstrategien bei starkem Juckreiz“, ebenfalls zu finden auf Leben-mit-Neurodermitis.info. Ja, jetzt wissen wir schon, gute Vorbereitung ist natürlich immer das A und O. Max, kannst Du uns erklären, wie ich meine Haut vor dem Schlafen am besten pflegen sollte?

Dr. Max Tischler: Na klar. Also hier ist es natürlich wichtig, erstmal was für sich zu finden, wo man sagt, das ist angenehm, auch angenehm, wenn ich ins Bett gehe. Ich habe ja eben schon gesagt, ein bisschen Zeit zum ins Bett gehen sollte man einplanen, damit jegliche Basis- oder auch Lokaltherapie eben auch in die Haut einziehen kann und nicht irgendwo eine Art Film auf der Haut noch bleibt und dann direkt ins Bett springt. Das empfinden viele als sehr, sehr unangenehm. Dementsprechend vielleicht auch das ein oder andere etwas leichtere gutverteilbare Externum, also ein Teil der Basispflege nehmen, dass man eben eine gute Lotion, etwas Flüssigeres nimmt, aber darauf achtet, dass dort eben Stoffe enthalten sind, die Feuchtigkeit etwas besser nochmal in die Haut transportieren und abspeichern. Das kann der Klassiker wie Urea sein, dass können Ceramide wie Cyrochow sein, all das hilft, damit man eben nicht mit so einer Fettschicht ins Bett geht, die eben unangenehm ist, und gleichzeitig die Haut aber gut rückgefettet ist. Da muss man natürlich für sich selber dann eben die Pflege raussuchen, die man auch sehr, sehr gut eben anwendet und auch gerne am Abend anwendet. Das muss auch nicht unbedingt die gleiche Pflege sein, die gleiche Basispflege sein, die man vielleicht zum Start nimmt, am Tag verwendet, aber das kann durchaus sein, und vielleicht in Ergänzung zur Vorbereitung, das habe ich vielleicht gerade vergessen zu sagen, es schadet natürlich auch nicht, wenn die Raumtemperatur im Zimmer etwas kühler ist. Ihr müsst keinen Kühlschrank draus machen, aber wenn es eben etwas kühler ist, dann macht das auf jeden Fall Sinn. Auch das hilft ein bisschen dem Juckreiz Herr zu werden, mit eben einer guten Therapie. Und ansonsten, mit dem Arzt bitte sprechen, mit der Ärztin sprechen, welche Therapie man insbesondere dann abends vor dem Schlafengehen machen kann. Da muss man tatsächlich individuell schauen, wie kann ich das eben optimieren, damit das ein bisschen besser funktioniert.

Alissa Stein: Danke schön Max, für die ganzen Tipps. Stefan, lass uns vielleicht mal über die Wahl der Kleidung sprechen. Was sollte ich denn da berücksichtigen und worauf sollte ich natürlich auch bei meiner Bettwäsche achten?

Dr. Stefan Ries: Ja, fangen wir mit der Bettwäsche an. Es gibt tatsächlich ja Matratzenüberzüge, die antiallergen sind. Das ist etwas, was man immer erwägen sollte. Natürlich sollen die Matratzen auch relativ neu sein. Das Bett sollte sauber sein, wenn möglich Allergene fernhalten, die Bettwäsche regelmäßig waschen, und dann bewährt es sich, wenn diese Bettwäsche, aber auch die Schlafanzüge aus einem leichten, vielleicht kühlenden Material sind. Man denke hier an satinierte Bettwäsche oder satinierte Baumwolle, generell Leinen kann positiv empfunden werden, bis hin eben zu Textilien aus Seide. Also das ist sicherlich etwas, was dann angenehm auf der Haut ist, und man würde bevorzugen, wenn das in langärmelig wäre und eben mit auch langen Beinen. Das macht wahrscheinlich auch Sinn, um die Haut eben dann auch abzudecken und zu schützen.

Alissa Stein: Vielen lieben Dank, das hilft sicherlich auch einigen unserer Zuhörerinnen und Zuhörern weiter. Lass uns über das Schlafzimmer sprechen. Das ist ja auch der Ort, an dem wir uns nachts wohlfühlen sollten. Stefan und Max, wie sollte ich denn meine Schlafumgebung gestalten, um den Schlaf mit Neurodermitis zu verbessern? Und Stefan, vielleicht.

Dr. Stefan Ries: Ja, also bei den schlafhygienischen Maßnahmen findet sich immer ein Satz: Das Bett sollte nur zum Schlafen genutzt werden. Alles andere sollte dort nicht stattfinden. Kein Essen, kein Fernsehen, das Schlafzimmer sollte tatsächlich staubfrei sein, es macht sinnvoll, dass das Schlafzimmer nur einer Funktion dient, nämlich dem Schlafen. Es sollte dunkel sein. Wir haben gerade in den Städten eine enorme Luftverschmutzung, so nennt man das, also die Möglichkeit des Abdunkelns ist wichtig. Es gibt auch Schlafmasken, die hilfreich sein sollen, kein Kühlschrank, haben wir bereits gehört, aber doch eine gewisse Kühle, und eben die Sauberkeit, die ist schon hilfreich. Und dieses Schlafzimmer sollte man tatsächlich dann aufsuchen, wenn man müde ist. Wir haben eine Rythmuszität von ca. 90 Minuten, wo immer wieder ein Müdeimpuls auftaucht, und wenn wir abends merken, jetzt kommt so ein Impuls, dann sollte man das Schlafzimmer aufsuchen und dann gelingt es meist auch dann nach relativ kurzer Zeit, d. h. innerhalb von weniger als 20 Minuten, dann auch einzuschlafen

Alissa Stein: Vielen Dank. Max, von Deiner Seite Ergänzungen?

Dr. Max Tischler: Ja, ich würde das alles ein wenig unter dem Wort „allergenarm“ zusammenfassen. Hier kommt es natürlich auch darauf an, habe ich überhaupt Allergien im Kontext meiner Neurodermitis oder nicht. Aber sicherlich sind Staubfänger wie dicke Vorhänge oder ähnliches vielleicht nicht die ganz optimalen Dinge. Gerade, wo sich viel Staub drin sammeln kann, das Zimmer kann man ja z. B. auch mit Rollläden oder so Plissees oder ähnlichen Dingen verdunkeln, das funktioniert sicherlich besser. Pflanzen gehören übrigens auch nicht ins Schlafzimmer eines Neurodermitikers. Auch hier können eben potenzielle Allergene in die Luft übertragen werden, und man sollte eben vielleicht auch darauf achten, das merke ich bei mir selber zuhause ehrlich gesagt immer wieder, wie viel Staub sich ja auch unterm Bett sammelt. Das man da auch gelegentlich mal feucht durchwischt oder den Staubsaugerroboter, wenn man einen hat, dort einmal hinterherschickt, damit auch da möglichst wenig Allergene sich potenziell sammeln können. Ansonsten hat Stefan hier schon alle Dinge, die mir eingefallen wären, auch gesagt.

Alissa Stein: Wunderbar, danke für Eure wertvollen Tipps. Eine nächste Frage, die glaube ich jeden interessiert, weil es einfach jeden von uns mal trifft, wenn es mal mit dem Einschlafen überhaupt nicht klappen will, dann ist es ja nervenaufreibend und man wälzt sich hin und her. Gib es da vielleicht auch Entspannungstechniken, die mir beim Einschlafen helfen können, Stefan?

Dr. Stefan Ries: Ja, das Problem beginnt schon damit, im Bett zu liegen und sich hin und her zu wälzen. Das ist schon mal ein Problem, weil dann eine Anspannung auftritt und eine Erwartungshaltung, die ganz kontraproduktiv ist, denn im Gegensatz zu vielem anderen können wir nicht einschlafen wollen. D. h., wenn wir wirklich wollen, dann schlafen wir garantiert nicht ein. Deshalb ist es sinnvoll tatsächlich das Schlafzimmer dann auch zu verlassen und wiederum zu warten, bis so eine Phase der Müdigkeit eintritt. Um diese Phase der Müdigkeit dann auch herbeizuführen, helfen natürlich Dinge wie Entspannungsübungen, wie Meditation, Muskelentspannung nach Jacobson. Manche Menschen mögen es, ein Buch zu lesen, andere hören Musik, man kann Gedankenreisen machen. All diese Dinge müssen natürlich dann zu der betroffenen Person passen, aber es ist eben keine gute Idee sich in das Bett zu legen und dort eben einschlafen zu wollen, denn das funktioniert nicht.

Alissa Stein: Da können wir alle was mitnehmen, vielen lieben Dank. Ja, und weitere Tipps und Hilfestellungen zum Schlafen mit Neurodermitis findet Ihr auch auf unserer neuen Unterseite rund um Schlaf auf Leben-mit-Neurodermitis.info. Max, ganz wichtige Frage: Wenn mich der Juckreiz nachts aus dem Schlaf reißt, welche Sofortmaßnahmen gibt es denn, die ich dagegen einsetzen kann?

Dr. Max Tischler: Ja, als Sofortmaßnahme gegen den nächtlichen Juckreiz, da können die Betroffenen natürlich ihre Haut z. B. mit einem Kühlpack kühlen. Wichtig ist auch, die Haut eher streicheln, als sie zu kratzen, oder sie eher zu cremen, als sie zu kratzen. All das beruhigt natürlich die Haut. Und wenn man sich da nicht zurückhalten kann, zumindest so lange man wach ist, dann doch vielleicht eher das Kissen oder die Bettwäsche kratzen, um ja, diesen Kratzimpuls, den man ja innerlich hat, dann doch eher umzuleiten und eben nicht seine eigene Haut eben mit den Fingernägeln oder mit den Händen dann zu schädigen, zu reiben, aufzukratzen, denn das ist natürlich besonders schädlich für die Haut und sollte eigentlich im Rahmen einer guten Therapie zur Nacht soweit stabilisiert sein, dass man dort gar nicht mehr dieses Problem hat.

Alissa Stein: Absolut. Das sind natürlich auch Sofortmaßnahmen, die nicht nur nachts, sondern auch tagsüber helfen. Stefan, vielleicht hast Du ja auch noch ein paar Tipps für uns auf Lager, wie ich den nächsten Tag nach einer schlechten Nacht dann doch gut überstehen kann?

Dr. Stefan Ries: Ja, natürlich. Auch diese Nächte gibt es bei mir, und das, was bei mir immer hilft ist, wenn ich mir morgens dann zunächst einmal positive Gedanken mache. Das mache ich bei einem kleinen Morgenspaziergang, und dann sage ich mir einfach: „Heute wird ein guter Tag. Ich fühle mich gut, ich bin ausreichend ausgeschlafen und ich schaffe diesen Tag.“ Und das sage ich mir dann eine Minute so vor mich hin und dann springe ich unter die Dusche da kann eine kneippsche Anwendung mit ein bisschen kalten Wasser durchaus auch hilfreich sein. An diesem Tag wird man versuchen, die Mahlzeiten, relativ leichte Mahlzeiten auszuwählen. Jeder von uns kennt das Allheilmittel, nämlich Koffein, eine starke Tasse Kaffee kann da über den Tag auch immer mal helfen. Und was erlaubt sind, sind Powernaps. Und diese Powernaps, die müssen aber richtig angewendet werden. D. h., diese Powernaps dürfen nicht zu lange sein. Eigentlich maximal 20 Minuten. In aller Regel wird empfohlen, und so mache ich das z. B. auch, vor dem Powernap eine Tasse Kaffee zu trinken oder eine Cola, also etwas Koffeinhaltiges, sich dann hinzulegen und wirklich nicht länger als 20 Minuten dann im Bett oder auf der Couch liegenzubleiben, und wenn der Kaffee dann anfängt zu wirken, dann steht man wieder auf und hat durchaus die Batterien wieder ein bisschen aufgeladen. Aber bitte nicht länger schlafen, weil dann wacht man unausgeschlafen auf, man fühlt sich gerädert, und vor allem hat man das Problem, dass man am, klar, an dem Abend dieses Tages dann auch wieder wahrscheinlich schlechter einschläft.

Alissa Stein: Stefan, vielen Dank, dass wir jetzt vom Experten auch mal genau das bestätigt gehört haben, und ja, man hört doch wieder, was man alles mit Gedanken auch steuern kann. Deswegen, das nächste Mal sollten wir alle nicht in Selbstmitleid versinken, sondern uns einfach einreden, dass das schon alles wird.

Dr. Stefan Ries: Genauso ist es.

Alissa Stein: Das waren ganz viele tolle und hilfreiche Tipps, die Ihr beiden hier in dieser Folge geteilt habt und vielleicht habt Ihr noch einen abschließenden Tipp rund um den Schlaf mit Neurodermitis, die Ihr unseren Zuhörerinnen und Zuhörern und auch Betroffenen gerne noch mit auf den Weg geben möchtet? Max, ich frage Dich hier mal als allererstes.

Dr. Max Tischler: Wir haben ja ganz viel darüber gesprochen, was kann man eben vorsorgen, und deswegen würde ich sagen, der abschließende Tipp ist: Vorsorge ist besser als Nachsorge. Also frühzeitig den Arzt, die Ärztin aufsuchen, aber auch frühzeitig Maßnahmen in seinem Schlafzimmer oder in seinem, ja, täglichen Umgang mit Schlaf, mit dem Schlafzimmer, mit dem Bett treffen, um dann möglichst gut eben am Abend in den Schlaf zu kommen und dort möglichst wenig, ja, Schlafprobleme zu bekommen.

Alissa Stein: Ja, danke schön. Und Stefan, Dein abschließender Tipp?

Dr. Stefan Ries: Mein abschließender Tipp ist, dass wir alles tun sollten, um mental gesund zu bleiben und unser Hirn gesund zu halten, und die Europäische Gesellschaft hat eine Kampagne unter dem Motto „One brain“, und da geht es darum, dass wir unser Hirn schützen. Das tun wir durch Bewegung, durch soziale Kontakte, durch geistige und körperliche Aktivität, durch gesundes Essen, aber eben auch durch gesunden Schlaf, und wir haben, glaube ich, eine ganze Reihe von Tipps mit auf den Weg gegeben. Das gilt für Patienten mit Neurodermitis, das gilt aber für uns alle. Wir sollten alles daransetzen, diese fünf Säulen eines gesunden Gehirns zu nutzen, und alles daransetzen, dass wir eben gute, gesunde und erholsame Nächte haben.

Alissa Stein: Wunderbar, ich danke Euch beiden ganz herzlich und ich bin mir sicher, dass alle unsere Zuhörerinnen und Zuhörer heute beruhigt ins Bett gehen. Danke für die spannenden Einblicke in das Thema „Schlaf mit Neurodermitis“, danke Stefan, dass Du heute Dein Expertenwissen mit uns geteilt hast, und vielen Dank an Euch beide, für den interessanten Austausch. Ich freue mich sehr, dass Ihr dabei wart, lieber Stefan und lieber Max.

Dr. Stefan Ries: Ja, auch danke meinerseits. Es hat mir große Freude bereitet.

Dr. Max Tischler: Ja, vielen Dank und ich hoffe, die Zuschauer haben eine ganze Menge Infos wieder mitgenommen.

Alissa Stein: Ganz bestimmt. Und spannende Tipps und Infos rund um ein Thema, dass sehr viele von Euch beschäftigt, gibt es natürlich auch wieder in unserer nächsten Folge, denn auch hier haben wir wieder einen tollen Special Guest für Euch eingeladen und sprechen über ein Thema, was Euch alle schon lange brennend interessiert. Seid also gespannt und abonniert unseren Podcast, damit Ihr diese neue Folge nicht verpasst. Wenn Ihr die Zeit dazwischen nutzen möchtet und Euch weiter über Neurodermitis informieren wollt und natürlich auch mit anderen Betroffenen noch austauschen, dann schaut doch gerne mal auf unserer Webseite Leben-mit-Neurodermitis.info und unserem Instagram-Kanal Leben_mit_Neurodermitis.info vorbei. Ihr habt noch weitere Fragen rund um das Leben mit Neurodermitis? Dann schickt uns gerne eine Direktnachricht über unseren Instagram-Kanal. Und wenn Euch diese Podcast-Folge gefallen hat, dann freuen wir uns natürlich sehr über eine 5-Sterne-Bewertung. Das geht bei Spotify ganz schnell. Ihr müsst dazu nur links oben bei unserer Show auf die Sterne klicken. Vielen lieben Dank fürs Zuhören und bis zum nächsten Mal.

Alissa Stein: Die Folge wurde präsentiert von Sanofi.

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