Keine Berührungsängste: Partnerschaft und Intimität mit Neurodermitis
Shownotes
In dieser Folge dreht sich alles um das Thema Partnerschaft und Intimität mit Neurodermitis. Denn die chronisch-entzündliche Hauterkrankung stellt nicht nur die Betroffenen vor Herausforderungen, sondern kann auch einen Einfluss auf die Beziehung und den Partner bzw. die Partnerin haben. Wie sich Neurodermitis und körperliche Nähe vereinen lassen, welche Rolle Scham und Unsicherheiten spielen und wie Paare einen gemeinsamen Umgang mit der Hauterkrankung finden können – diese und weitere spannende Fragen beantwortet die Gynäkologin Prof. Dr. Mandy Mangler gemeinsam mit dem Dermatologen und Co-Moderator Dr. Max Tischler und Moderatorin Alissa Stein. Zusammen machen sie Betroffenen Mut und geben hilfreiche Tipps, die beim Dating und in der Partnerschaft unterstützen können.
Du möchtest Dich noch weiter über Therapieoptionen bei Neurodermitis informieren? Dann schau gerne auf der Unterseite „Behandlung“ unserer Website leben-mit-neurodermitis.info vorbei.
Den Ärztefinder, der Dich bei der Suche nach passenden Dermatolog*innen in Deiner Nähe unterstützen kann, findest Du ebenfalls auf der Website.
Ihre Erfahrungen und Tipps zum Umgang mit Neurodermitis beim Dating und in der Partnerschaft teilt Aylin in ihrem Blogbeitrag „Neurodermitis in einer frischen Beziehung: So hat er mich noch nie gesehen“. Wenn Du mehr zum Thema Neurodermitis und mentale Gesundheit erfahren möchtest, hör doch mal in die 12. Podcastfolge „Mehr als nur Hautprobleme – Neurodermitis und mentale Gesundheit“ rein.
Weitere Informationen findest Du hier: www.leben-mit-neurodermitis.info
Du hast Feedback für uns oder weitere Fragen? Schreib uns auf Instagram @lebenmitneurodermitis.info
MAT-DE-2502187-1.0-06/2025
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Prof. Dr. Mandy Mangler [9: Ja, Scham und Unsicherheit, die können da eine Rolle spielen und auch die Beziehung beeinflussen, weil man ja auch so sichtbare Symptome hat, also zum Beispiel Rötungen oder Kratzspuren oder auch diese schuppige Haut oder Ekzeme, und dann hat man vielleicht ein verändertes Selbstbild oder man hat eine veränderte Wahrnehmung der eigenen Attraktivität. Also das heißt natürlich überhaupt nicht, dass man weniger attraktiv ist, sondern dass das vielleicht so wahrgenommen werden könnte von einem selber. Und gerade am Anfang von Beziehungen ist es dann vielleicht für Betroffene etwas schwerer, sich dann auch dem neuen Partner, der neuen Partnerin anzuvertrauen oder sich zu zeigen, wenn der Hautzustand gerade nicht so optimal ist. In jedem Fall, also egal ob frische Beziehung oder längere Partnerschaft, hilft offene Kommunikation über die Neurodermitis und gegenseitiges Verständnis, um dann eben idealerweise das Selbstbewusstsein zu stärken und eben sich nicht schlecht zu fühlen wegen der Hautveränderung. Und so kann eigentlich auch dann der Partner oder die Partnerin zu einer wichtigen Unterstützung bei der Bewältigung von Neurodermitis führen und die Partnerschaft kann man dann eben auch daran ausrichten und sich gegenseitig stärken.
Alissa Stein: Ja genau, und das Thema Partnerschaft, da kommen wir gleich nochmal zu sprechen. Vorerst vielleicht einmal das Thema, wenn wir über ein gestärktes Selbstbewusstsein sprechen, dann spielt ja vor allem die Akzeptanz des eigenen Körpers eine Rolle. Wie kann man denn lernen, den eigenen Körper trotz der Neurodermitis zu akzeptieren und darüber hinaus sich wohl in seiner Haut zu fühlen, Max?
Dr. Max Tischler: Ja, ganz ehrlich, den eigenen Körper zu akzeptieren, das kann herausfordernd sein und das braucht manchmal auch echt ein wenig Zeit, gerade dann, wenn man im Rahmen eines Schubs ja auch die sichtbaren Hautveränderungen, die Ekzeme sieht und die ja auftreten können und man sich allgemein ja auch da durch den Juckreiz nicht so wohl in seiner eigenen Haut fühlt. Das ist natürlich einfach schwierig für jeden Einzelnen, und ich glaube, dann ist es ganz, ganz wichtig, sich bewusst zu machen, dass eben der eigene Selbstwert nicht von der Neurodermitis bestimmt ist. Das muss man lernen, das braucht Zeit, aber dafür kann es eben zum Beispiel helfen, sich auf die Eigenschaften, Fähigkeiten und Talente, die eigentlich ja nicht unbedingt etwas mit der äußeren Erscheinung, mit dem äußeren Erscheinungsbild zu tun haben, zu fokussieren. Da kann es natürlich helfen, eine Achtsamkeitsübung zu machen, die Selbstfürsorge, oder aber auch, und das finde ich eigentlich immer einen ganz guten Weg, den Austausch mit anderen Betroffenen. Das kann helfen, eben das Selbstbewusstsein zu stärken, denn da hört man ja auch vom einen oder anderen Betroffenen auch, wie kann man mit Situationen umgehen, wie funktioniert es und was haben andere vielleicht hier auch für Erfahrungen gesammelt. Wenn die Neurodermitis den Selbstwert und die mentale Gesundheit jedoch dann so stark beeinflusst und belastet, dann sollte man wirklich nicht zögern, auch sich professionelle Hilfe zu suchen. Das kann zum Beispiel die psychologische Unterstützung sein, und dafür hatten wir aber ja auch schon mal eine Folge, wenn Ihr da also nochmal mehr Infos und Tipps zum Thema Neurodermitis und mentale Gesundheit haben wollt und da nochmal mehr darüber erfahren möchtet, dann hört doch gerne auch in die zwölfte Folge unseres „Leben mit Neurodermitis – Der Hautnaht-Podcast“ rein. Da haben wir uns nämlich genau mit diesem Thema beschäftigt.
Alissa Stein: Danke für den Hinweis, Max. Ja, gerade beim Dating oder in einer frischen Beziehung, da ist ja ein selbstbewusster Umgang mit der Neurodermitis, zum Beispiel mit sichtbaren Ekzemen, oft nicht einfach. Mandy, vielleicht hast Du ja auch noch ein paar Tipps für unsere Zuhörerinnen und Zuhörer.
Prof. Dr. Mandy Mangler: Ja, beim Dating und in frischen Beziehungen kann die Neurodermitis natürlich erstmal auch ein neues Thema sein für das Gegenüber. Also vielleicht kennt die Person das gar nicht richtig und weiß gar nicht, wie sie damit umgehen soll. Und auch wenn viele Menschen mit Neurodermitis so den Impuls haben, sich oder ihre Haut verstecken zu wollen, und aus Scham oder Unsicherheit dann nicht über die Erkrankung sprechen wollen, kann man eigentlich nur sagen, ja, sprecht gerade darüber und seid mutig, das zu tun, weil das wird Euch helfen in der Beziehung. Es muss jetzt nicht unbedingt beim ersten Date sein, aber, ja, wenn man das offen anspricht, dann weiß die andere Person, dass das ein Teil des eigenen Lebens ist, und das kann dann nicht nur vielleicht zum besseren Verständnis führen, sondern auch vielleicht zu mehr Vertrauen zwischen beiden. Und wie Max auch schon gesagt hat, ist ja Neurodermitis ein Teil von der Person und die definiert Dich aber überhaupt nicht. Also das ist natürlich nicht ein Hauptteil, aber sie gehört eben irgendwie dazu, und das ist natürlich irgendwie auch ganz klar, wenn eine Person Dich wirklich mag, dann mag sie Dich wegen Deiner Persönlichkeit und Deinem Wesen und nicht wegen der Haut.
Alissa Stein: Absolut, da stimme ich Dir vollkommen zu, liebe Mandy. Und noch mehr Tipps zum Umgang mit Neurodermitis in einer frischen Beziehung findet Ihr auch auf dem Blog leben-mit-neurodermitis.info, denn Bloggerin Aileen hat einen Beitrag geschrieben, in dem sie ihre Erfahrungen zu diesem Thema teilt, und den Link, den verlinken wir Euch natürlich auch in den Shownotes. Ja, halten wir mal fest, die offene Kommunikation ist also sowohl beim Dating als auch in der Partnerschaft ein wichtiger Bestandteil für den Umgang mit der Hauterkrankung. Dann stellt sich die Frage, Max, wie kann ich denn die Belastungen, die durch die Neurodermitis entstehen, am besten bei meinem Partner oder bei meiner Partnerin ansprechen?
Dr. Max Tischler: Ja, also zuerst einmal ist, glaube ich, wichtig, dieses Thema in einem entspannten Moment anzusprechen, wo beide Zeit haben, jetzt nicht irgendwelche großen Ablenkungen bestehen und auch vielleicht, wo derjenige, der von Neurodermitis betroffen ist, vielleicht gerade nicht mitten eines schweren Schubes unterwegs ist. Das hilft natürlich dabei, darüber auch etwas entspannter zu sprechen und es ist dann durchaus sinnvoll, seine Gefühle auch zu teilen, dass man sich auch mal vielleicht darüber unterhält, wie sich die Neurodermitis selber auf das eigene Leben, aber auf das gemeinschaftliche Leben auch auswirkt, körperlich, emotional, aber auch mental, und ich glaube, man sollte auch darüber sprechen, was die eigenen Bedürfnisse sind und auch ganz klar, was ehrlich gesagt helfen würde und was vielleicht die Erwartungen an die Partnerin oder den Partner sind. Unterstützung bei bestimmten Aufnahmen, Geduld, vielleicht auch einfach nur das Zuhören, aber ich glaube, man darf auch nicht vergessen, für die partnerschaftliche Seite ist das ja neu. Das braucht natürlich dann auch ein bisschen Zeit, sich da reinzuversetzen. Wenn einen selber die Neurodermitis schon sein ganzes Leben begleitet, ist das etwas anderes wie für einen Partner oder eine Partnerin, der mit diesem Thema bisher noch gar keine Auseinandersetzungen hatte, und deswegen braucht das vielleicht einfach eine gewisse Zeit, bis auch Deine Partnerin oder Dein Partner das Ganze verstanden hat und sich vielleicht hier auch nochmal separat informiert hat, aber ich glaube, genau das macht halt eben Sinn, dass man in diesem Moment offen und ehrlich damit umgeht und auch Fragen dann eben auch formuliert oder eben die eigenen Bedürfnisse formuliert. Und man hat sicherlich auch das Thema, dass sich die Partnerinnen oder Partner dann Sorgen machen, sich unsicher fühlen, Angst haben, vielleicht auch was falsch zu machen, vielleicht auch zu viel zu machen, das kann natürlich genauso sein und deswegen, dass man da einfach offen und ehrlich darüber gemeinsam spricht, was und wie man mit den Belastungen im Alltag am sinnvollsten umgehen kann, damit sich eben keiner der beiden überfordert fühlt.
Alissa Stein: Lasst uns an dieser Stelle auch gerne nochmal die Perspektive wechseln, weil vielleicht haben wir ja auch Zuhörerinnen und Zuhörer, die Partner*innen von Neurodermitis-Betroffenen sind. Mandy, vielleicht hast Du ein paar Ratschläge, wie können die denn am besten unterstützen und auch, ja, empathisch mit den Herausforderungen umgehen?
Prof. Dr. Mandy Mangler: Da hilft so sehr viel Information. Also je mehr ich darüber weiß, desto, ja, vielleicht besser kann ich auch damit umgehen, wenn ich informiert bin und weiß, was das überhaupt eigentlich bedeutet. Und wenn man sich dann mit der Erkrankung auseinandergesetzt hat, dann kann es eben auch sehr viel leichter sein, auch die Bedürfnisse meines Partners, meiner Partnerin zu verstehen und dann Unterstützungsmöglichkeiten anzubieten oder auch selber dann zu wissen, was die Person brauchen könnte. Und es gibt ganz viele Möglichkeiten, sich zu informieren, zum Beispiel auf der Website von Leben mit Neurodermitis. Da findet man ganz viel Informationsmaterial. Und ich finde es auch ganz wichtig, dass man dem Partner, der Partnerin zuhört und die Möglichkeit auch gibt, zu sprechen, zum Beispiel über die eigenen Gefühle, oder manchmal kann ja auch Frustration auftreten oder Sorgen, und da ist gut, wenn man dann als Betroffener jemanden hat, der zuhört. Und wenn man Verständnis zeigt für die Situation, dann kann man auch die Partner, Partnerin bestärken, dass die Neurodermitis nur ein kleiner Teil von ihr ist und sie gar nicht definiert. Dazu kann man auch vielleicht im Alltag bei Dingen helfen oder begleiten zu Arztterminen, das ist was ganz Wichtiges, das wird häufig auch als sehr unterstützend erlebt, oder man kann auch vielleicht gemeinsame Aktivitäten planen, die beiden Spaß machen und die auch mit der Neurodermitis vereinbar sind. Also positive gemeinsame Erlebnisse, sodass man sich nicht immer nur auf die Erkrankung fokussiert, sondern dass die Erkrankung vielleicht mal weniger Raum einnimmt und so ein bisschen nach hinten rutscht.
Alissa Stein: Wunderbar, und Du hattest es ja gerade schon gesagt, auf der Webseite gibt es noch weitere Informationen und auch hier verlinken wir Euch natürlich den Link in unseren Shownotes. Neben gegenseitigem Verständnis und offener Kommunikation spielen Vertrauen und Intimität natürlich auch eine wichtige Rolle in einer Partnerschaft. Wie können denn Paare dies stärken, wenn die Neurodermitis eine Belastung darstellt, Max?
Dr. Max Tischler: Ja, Mandy hat ja gerade schon einige gute Ratschläge gegeben, wie man das Vertrauen stärken kann. Ergänzend macht es sicherlich Sinn, auch Komplimente an den Partner oder die Partnerin zu geben, auch dabei zu unterstützen, das Selbstwertgefühl und das Selbstwertbewusstsein auch zu stärken, vor allem, wenn es der Haut gerade einfach nicht so gut geht. Was, ja, auch helfen kann, ist tatsächlich, gemeinsame Rituale zu entwickeln. Also zum Beispiel eine gemeinsame Abendroutine, in, ja, die das Eincremen des Körpers zum Beispiel integriert wird, gegebenenfalls auch kombiniert mit Massagen, das macht sicherlich auch Sinn. Das fördert ja dann nicht nur das Vertrauen und die Nähe, sondern eben ist ja auch ein gewisser intimer gemeinsamer Moment und hilft der Haut gleichzeitig natürlich auch. Und ja, je nach dem aktuellen Hautzustand können Paare natürlich auch gemeinsam entscheiden, welche Form von körperlicher Nähe sich eben gut anfühlt. Also ob das eher das Kuscheln ist oder manchmal vielleicht auch eben nur das Händehalten, aber auch hier, glaube ich, ist Sprechen, nur einem sprechenden Menschen kann geholfen werden, da hilft die Sprache natürlich dann auch dabei, wenn man das Ganze kommuniziert, wie es einem gerade selber geht oder wie sich die Haut anfühlt, ob das eben ein guter Moment ist oder eben nicht.
Alissa Stein: Ach, Max, ich muss sagen, das finde ich wirklich eine schöne Idee, dass man einfach ja die Hautpflege auch mit integrieren kann und dass das dann natürlich Vertrauen und Intimität auch stärkt, ja, auch hilfreich ist dann manchmal bei Stellen, wo man vielleicht nicht so gut selber hinkommt. Mandy, kannst Du unseren Zuhörerinnen und Zuhörern vielleicht noch weitere Hilfsmittel oder vielleicht auch Praktiken empfehlen, die helfen können, sich beim Thema Intimität wohler zu fühlen?
Prof. Dr. Mandy Mangler: Ja, also neben der offenen Kommunikation, die wir jetzt schon gesagt haben, zum Beispiel auch über die eigenen Wünsche oder die eigenen Grenzen vor allem auch, gibt es noch ein paar Dinge, die Paare beachten können. Also wenn zum Beispiel bestimmte Körperbereiche stark von der Neurodermitis betroffen sind, dann kann es helfen, dass man leichte Kleidung anzieht während intimer Momenten, dass man sich dann vielleicht wohler fühlt. Und nicht nur bei der Schlafbekleidung, sondern auch bei der Bettwäsche kann es hilfreich sein, natürliche Stoffe wie leichte Baumwolle oder Seide zu nutzen. Das führt häufiger dazu, dass die Hautreizungen weniger werden oder zumindest auch nicht zunehmen. Und wenn Ihr Produkte wie Lotionen oder Massageöle verwenden möchtet, dann kann man empfehlen, dass die möglichst hypoallergen sind und auch dermatologisch getestet. Also zum Beispiel gar nicht parfümiert, weil das häufig nicht so hilfreich ist, wenn parfümierte Stoffe eingesetzt werden. Und trotzdem kann jede oder jeder für sich schauen, welche Produkte und Textilien und Praktiken am besten mit der eigenen Neurodermitis vereinbar sind, weil das ist natürlich auch individuell relativ unterschiedlich. Und es sollte sich gut anfühlen, damit man sich dann eben besser fühlt, auch zum Beispiel bei der Intimität.
Alissa Stein: Absolut. Vielen Dank für Deine praktischen Tipps. Es gibt ja wirklich vieles, was Paare machen können, um einen gemeinsamen Umgang mit der Neurodermitis zu finden, ja, aber was ist denn, wenn sie das Gefühl haben, dass sie darüber hinaus Unterstützung von außen benötigen? Gibt es da auch weitere Angebote, Max?
Dr. Max Tischler: Klar, von außen kann man sich natürlich immer psychologische Unterstützung suchen. Das kann zum Beispiel im Rahmen einer Paartherapie erfolgen. So eine Beratung oder Therapie kann natürlich auch dabei helfen, Ängste oder Unsicherheit im Zusammenhang mit der Intimität und der Neurodermitis zu überwinden. gerade auch nochmal, wenn man eben jemand Externes hat, der das Ganze ein bisschen spiegelt. Es gibt aber auch nochmal spezialisierte Sexualberater oder Sexualberaterinnen, die Paare dabei unterstützen können, die Intimität trotz der möglichen Einschränkung durch die Neurodermitis natürlich dann auch auszuleben und die Bedürfnisse, das hatten wir eben auch gesagt, offen eben zu kommunizieren. Auch macht es, glaube ich, Sinn, hier sich vielleicht mit anderen Paaren, wo das Thema Neurodermitis eben vorkommt, auch auszutauschen, und das geht sicherlich am einfachsten über zum Beispiel Selbsthilfegruppen. Das kann dann eben auch eine sehr, sehr gute Unterstützung sein.
Alissa Stein: Dankeschön, Ihr beiden. Ja, ich finde, wir haben schon sehr viele tolle Ratschläge heute gehört bei dem wichtigen Thema Partnerschaft und Intimität, und vor allem haben wir heute, glaube ich, auch gezeigt, wie wichtig es ist, über vermeintliche Tabuthemen zu sprechen und hier einen guten Auftakt geliefert. Wollt Ihr unseren Zuhörerinnen und Zuhörern denn zum Abschluss noch etwas mit auf den Weg geben? Mandy, vielleicht starten wir mal bei Dir.
Prof. Dr. Mandy Mangler: Ja, sehr gerne. Also Neurodermitis kann eine Herausforderung sein, aber auf jeden Fall wird das besonders auch Paarbeziehungen stärken, wenn man damit einen Umgang schafft, der eben, ja, von gemeinsamer Intimität begleitet ist und es kann auch ein sehr inniger Moment sein. Alissa Stein: [24:18] Dankeschön, und Max?
Dr. Max Tischler: Ja, also mir ist das einfach nochmal wichtig, wenn im Intimbereich wirklich Befunde aufgetreten sind oder immer wieder bei der Neurodermitis kommen, dass Ihr Euch wirklich offen und ehrlich an Eure behandelnden Hautärztinnen oder Hautärzte wendet und denen das auch mitteilt, denn es gibt immer Möglichkeiten, auch wenn vielleicht Cremes irgendwie nicht helfen, gibt es halt eben weitere moderne Therapieoptionen, die da helfen. Und ja, da schadet auf jeden Fall nicht das offene und ehrliche Gespräch mit Eurem Arzt oder Eurer Ärztin.
Alissa Stein: Wunderbar, danke, dass Ihr das jetzt zum Ende auch nochmal betont habt. Ja, heute hat sich alles um das Thema Partnerschaft und Intimität mit Neurodermitis gedreht und wir haben viele Möglichkeiten und wertvolle Tipps erfahren, die den gemeinsamen Umgang mit der Hauterkrankung auch in den Team-Momenten für Paare erleichtern können. Danke, liebe Mandy, dass Du Deine Erfahrungen und Dein Expertenwissen heute mit uns geteilt hast, und es war auch immer wieder ein sehr interessanter Austausch mit Euch beiden. Ein großes Dankeschön geht natürlich auch wie immer an Dich, lieber Max.
Dr. Max Tischler: Sehr gerne.
Prof. Dr. Mandy Mangler: Und Dir auch, vielen Dank.
Alissa Stein: Ja, und falls Ihr auch schon gespannt seid, worum es in der nächsten Podcast-Folge gehen wird, dann habe ich schon einen ganz klitzekleinen Teaser für Euch. Wir werden nämlich eine Betroffene von Neurodermitis zu Gast haben, die hier ihre Erfahrungen teilen wird und persönliche Einblicke in den Alltag mit der Erkrankung gibt. Bleibt also dran und ich empfehle Euch auch, den Podcast zu abonnieren, damit Ihr keine neuen Folgen verpasst. Und wenn ihr die Zeit dazwischen nutzen möchtet, um Euch weiter über Neurodermitis zu informieren, zum Beispiel über die Therapieoption, dann schaut doch gerne mal auf unserer Webseite leben-mit-neurodermitis.info vorbei. Dort könnt Ihr Euch auch mit anderen Betroffenen austauschen. Und wir haben natürlich auch unseren Instagram-Kanal leben-mit-neurodermitis.info. Dort könnt Ihr uns auch sehr gerne jederzeit Eure Fragen schreiben, einfach per Direktnachricht, und da freuen wir uns sehr. Ansonsten bleibt noch zu sagen, wenn Euch diese Podcast-Folge gefallen hat, dann freuen wir uns riesig über eine 5-Sterne-Bewertung. Bei Spotify geht das ganz, ganz schnell. Das könnt Ihr sofort erledigen. Ihr müsst nämlich dazu nur links oben bei unserer Show auf die Sterne klicken. Und damit verabschiede ich mich bei Euch, liebe Mandy, lieber Max, und bei Euch allen sehr herzlich und bedanke mich fürs Zuhören.
Alissa Stein: Die Folge wurde präsentiert von Sanofi und Regeneron.
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